Der Medienpädagogische Forschungsverband hat wieder eine Studie über die Medienkompetenzen von Senior:innen herausgegeben.
Deutlich wird, dass die Kompetenzen steigen, aber noch weit hinter den notwendigen Kompetenzen für einen guten und selbstbestimmten Umgang mit aktuellen digitalen Medien zurückbleiben.
Ein Auftrag für mehr Anstrengung in der Medienbildung für Senior:innen.
Am 09. Januar hat das BMFSFJ den Neunten Altersbericht herausgegeben. Eine sicherlich lesenswerte Lektüre.
Dabei wird unter dem Kapitel 3.3.3 „(Digitale) Bildung und Lernen im Alter“ ausführlich auf die Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe auch in digitalen Welten und Kulturen eingegangen. Ein Thema, welchem sich das WueNet verschrieben hat.
Im Kapitel werden nicht nur die Notwendigkeit, sondern auch aufgelegte Programme und Initiativen benannt, die für eine Umsetzung des gesellschaftlichen Wandels bezüglich digitaler Bildung im Alter aktiv sind. Es lohnt also ein Blick hinein. Vielleicht findet sich der ein oder andere Anknüpfungspunkte.
Die Bundesregierung hat sich eine Digitalstrategie mit konkreten Zielen bis 2030 gegeben. 2025 sollen erste Teilziele erreicht werden. Wie sieht es denn da jetzt aus? Es lohnt sich doch mal ein Blick darauf. Denn 2025 ist nicht mehr lange hin.
Ja es wird Glasfaser verbuddelt, da passiert was. Auch die elektronische Krankenakte und das digitale Rezept ist in den Arztpraxen Thema, wenn auch noch nicht überall richtig angekommen.
Aber das chancengleiche, barrierearme Bildungs-Ökosystem? Das WueNet versucht was geht. Aber hier fehlt es manchmal an Förderung und vor allem Motivation von Ehrenamtlichen sich zu engagieren. Wie kann hier mehr passieren. Wie kann die Weitergabe von Kompetenzen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Zivilgesellschaft werden und nicht nur an ein paar Bildungsinstitutionen hängen.
Was das Internet als freie demokratisierenden Raum angeht scheint es angesichts FakeNews, Hassposts und politischer Agitation im Netz noch viel Mangel zu geben.
Aber vielleicht mal wieder gut zu lesen, um die Bemühungen zu verstärken.
Manchmal ist es gut über den Tellerrand zu schauen. Auf der Seite von Prof. Dr. Kubicek sammelt er Studien und Daten rund um digitale Teilhabeprojekte für Senior:innen. Auch veröffentlicht er seine Vortragsfolien.
Daher lohnt mal ein Blick auf die Seite teilhabe65plus.de für alle, die sich in digitalen Teilhabeprojekten engagieren.
Leider mussten wir uns von Herbert Schmidt verabschieden. Herbert Schmidt hat u.a. das Würzburger Netzwerk zur Förderung der Medienkompetenz in Würzburg mitbegründet und jahrelang diese Seite administriert. Bis in Hohe Alter hat er sich aktiv im Netzwerk engagiert und Impulse gesetzt. Seine Energie und sein Wille die Welt zu einer guten Welt für alle zu machen werden uns fehlen.
Unter dem Motto „Digital mobil in Stadt und Landkreis Würzburg“ bietet der Verein „Internet – Von Senioren für Senioren eV.“ vierwöchige Anfängerkurse mit internetfähigen Android-Leihtablets für ältere Menschen an.
„zusammen-digital“ heißt das neue Beratungsprojekt der Stadtbücherei. Dabei beraten junge Erwachsene alle anderen zu allen Fragen rund um Smartphone und Tabletnutzung.
Das Angebot ist kein Kurs, sondern geht auf ganz individuelle Fragen der Teilnehmenden in Einzelgesprächen ein. Junge Menschen teilen ihr Wissen rund um die Bedienung und Nutzung von Tablet, Smartphone und Co.; gemeinsam werden individuelle Probleme an den Geräten gelöst und Fragen beantwortet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Einfach vorbeikommen.
Das Projekt wird gefördert vom Digitalministerium der bayerischen Staatsregierung und vom JFF-Institut für Medienpädagogik begleitet.
In der Bücherei in Veitshöchheim gibt es ab 18. April einen neuen Kurs für Senioren und Seniorinnen, die in die Welt des Internets einsteigen möchten. Es gibt auch die Möglichkeit sich Tablets auszuleihen.
Der vierwöchige Kurs der vom „Internet von Senioren für Senioren e.V.“ durchgeführt wird hat kleine Lerneinheiten mit geschulten Digital Lotsen die auf Anfänger:innen zugeschnitten sind.
Für die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren rund um Smartphone und Tablet suchen wir Ehrenamtliche, die ihr Wissen teilen wollen. Für diese Arbeit erhalten die Ehrenamtliche eine qualifizierte Ausbildung, um mit den Teilnehmenden zielgruppengerecht arbeiten zu können.
Mehr zu dem Angebot und Kontakt für Interessierte siehe Ausschreibung.
Das bayerische Landesjugendamt gibt neue Erziehungsratgeber für Eltern raus, die aber auch für Großeltern interessant sein können. Die Medienbriefe sind nach Alter gestaffelt und behandeln verschiedenste Themen von Fernsehen, Hörmedien, Digitalem Spielzeug, Spielen, E-Sport und vielem mehr. Es werden auch Gefahren oder Fachbergriffe wie Lootboxen erläutert.
Die Materialien stehen zum freien Download zur Verfügung und stellen sicherlich einen guten Einstieg ins Thema Medienerziehung dar.